Am 19.4.2017 fand eine gut besuchte Mitgliederversammlung im Kurhaus Bad Vilbel statt. Gemäß des ersten Tagesordnungpunktes stellte sich Natascha Reinhold den anwesenden Mitgliedern als Sozialarbeiterin des Vereins vor, gefolgt von Petra Elsenheimer, Sozialarbeiterin von RDW. Letztere wies darauf hin, dass demnächst vier SozialarbeiterInnen von RDW in Bad Vilbel auf 3 Stellen tätig sein werden. Im Laufe des Abends stellte dann auch die Vereinsverantwortliche für Deutschkurse, Heike Diebel, ihren Nachfolger Minas Mandt vor. Er übernimmt zukünftig ihre Tätigkeiten in dieser Ehrenamt-Säule des Verein.
Es wurden in der Versammlung zwei Kassenprüfer, Frau Caton und Herr Schanz, gewählt und der Nachtragshaushalt auf Basis eines von Christian Klapproth vorgestellten aktualisierten Budgetentwurfes für das laufende Jahr von den Anwesenden ohne große Änderungen mehrheitlich angenommen.
Myriam Gellner berichtete über ihre Teilnahme als Vertreterin des Vereins an einem Empfang im Kanzleramt Anfang April, zu dem die Bundeskanzlerin Flüchtlingsvereine und Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet eingeladen hatte. Bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung in Berlin hatte der Vereinsvorstand eine kritische Stellungnahme zur aktuellen Asylpolitik erarbeitet, die Dr. Manfred Ressing am Abend der Mitgliederversammlung vorstellte. Die wesentlichen Punkte bezogen sich inhaltlich auf:
Qualitätsverlust der Asylverfahren // Zunehmende Bedeutung von Rechtsberatung // Wachsende Ablehnungen von Asylanträgen und erschwerte Integration // Bürokratie als Hürde // Aktuell wahrnehmbare Fokussierung auf kriminelle oder potentiell terroristische Hintergründe einiger Geflüchteter als Maßstab politischen Handelns // Fehlende psychologische Betreuung traumatisierter Geflüchteter und damit einhergehende Überlastung von Helfern // Abnehmende Motivation von Ehrenamtlichen Engagierten aufgrund fortwährender Frustration durch Überforderung und Demotivation.
Die textliche Vorlage der Stellungnahme wurde im Anschluss diskutiert. Der Vorstand konnte sich die große Zustimmung der anwesenden Mitglieder einholen, die Stellungnahme u.a. mit der AG Flüchtlingshilfe im Wetteraukreis zeitnah weiterzuentwickeln und damit an öffentliche Stellen wie die Landes- und Bundesregierung heranzutreten.
Darüber hinaus wurde die Idee besprochen, eine Veranstaltung durchzuführen, zu der die zur Bundestagswahl antretenden KandidatInnen des Wetteraukreises eingeladen werden und zur Flüchtlingsfrage ihre jeweiligen Positionen erläutern sollen.
Bericht über Mitgliederversammlung in Mittelhessen Bote Ausgabe 3.5.3017: