Praktische Übungen zum notwendigen Brandschutz

Die Stadt Bad Vilbel bot in Kooperation mit dem Flüchtlingsverein am 31. August erstmalig einen Aktionstag zum Thema Brandmelder und Feueralarmanlagen für Geflüchtete an. Nach Einweisungen wurden am offenen Brandherd praktische Brandlöschübungen auch von Geflüchteten durchgeführt. Die ca. 80 Teilnehmenden konnten im Innenhof der Gemeinschaftsunterkunft in der Parkstraße 15 in Bad Vilbel erfahren, welche Brandgefahren in den Unterkünften bestehen und was im Notfall zu tun ist. Sie bekamen beispielsweise durch Knall, Feuerschwall und Rauch vorgeführt, welche Auswirkungen es hat, wenn Wasser auf heißes Öl gegossen wird. Feuerlöscher wurden nicht nur erklärt und vorgeführt, sondern durften anschließend unter geschulter feuerwehrlicher Aufsicht auch selbst am Brandherd ausprobiert werden. Dafür hat die Stadt Bad Vilbel durch beantragte Fördergelder als neues Equipment einen Feuerlöschtrainer angeschafft.


Die Erklärungen der Feuerwehr übersetzte Mojtaba Nazari ins Farsi, der selbst als Geflüchteter mittlerweile ehrenamtlich bei der Feuerwehr mitarbeitet. Flankiert wurden die verschiedenen Übungen mit Infoständen der Stadt und der Feuerwehr. Diese aufmerksam wahrgenommenen Feuerwehrübungen und der Nachmittag insgesamt wurden erstmalig möglich durch eine Kooperation der Stadt Bad Vilbel und des Flüchtlingsvereins zusammen mit der Feuerwehr unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll.

Anlass für diese notwendige Brandschutzübung waren nach Angaben von Susanne Förster, die unter anderem für die Flüchtlingsbetreuung der Stadt zuständig ist, ca. fünf Feueralarme pro Monat, die mit jeweils etwa 600 EUR Kosten verbunden waren. Solche Alarme wurden durch die Rauchmelder ausgelöst, weil in den Unterkünften geraucht wurde, ein Topf auf dem erhitzten Herd vergessen wurde oder  die Brotkrumen im Toaster den Rauch verursachten. Bei etwas Aufmerksamkeit für die Thematik also vermeidbare Anlässe.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Brandschutzkenntnis bei Geflüchteten und damit einer Reduzierung von Fehlalarmen sind:
– die mehrsprachige Übersetzung der bestehenden Hausordnung
– das Aushängen eines neu konzipierten Bildes mit einfachen Symbolen zur Brandschutzbekämpfung

Das Vorstandsteam des Flüchtlingsvereins unterstützte diese wichtige Aufklärungsveranstaltung. Es hatte Bänke und Tische aufgebaut und gab Kuchen, Kaffee und Getränke aus. Zahlreiche HauspatInnen waren erschienen, und es kam bis zum späten Nachmittag noch zu einem angeregten Austausch untereinander.

Myriam Gellner, 1.Vorsitzende des Vereins, äußerte sich gegen Ende des Nachmittags zufrieden über diese gelungene gemeinsame Maßnahme. Hartmuth Schröder, 2. Vorsitzender, war auch sehr zufrieden, hielt aber Gespräche zwischen Stadt und Verein wegen solcher Vorfälle im Vorfeld für unbedingt notwendig, auch wegen der hohen finanziellen Konsequenzen für Geflüchtete.

 

 

 

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