Nach einer Phase weniger intensiver Kommunikation haben sich Vertreterinnen der Stadt in Person von Stadträtin Riccarda Müller-Grimm und Fachdienstleiterin Susanne Förster und Vorstandsmitgieder des Flüchtlingshilfe-Vereins zu einer Klausurtagung getroffen, um Standpunkte in der Betreuung und Begleitung von geflüchteten Menschen in Bad Vilbel zu klären und die Rollenverteilung sowie jeweilige gegenseitige Erwartungshaltungen abzuklopfen und neue Wege in der Zusammenarbeit zu finden. Unterschiedliche Sichtweisen und Zuständigkeiten wurden offen angesprochen – ein notwendiger Schritt für die künftige Zusammenarbeit. Während die Stadt ihren Fokus klar auf die rein räumliche Unterbringung der Betroffenen legt, sehen wir als Verein weitergehende Aufgaben in der Integration.
Das wichtigste Ergebnis: Es wurde eine neue, verlässliche Kommunikationsstruktur vereinbart. Durch regelmäßige Quartalstreffen mit der städtischen Flüchtlingskoordinatorin Susanne Förster können wir als Verein künftig frühzeitig Entwicklungen erkennen, unsere Perspektiven einbringen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Konkret plant die Stadt bereits kleinere Wohneinheiten statt großer Gemeinschaftsunterkünfte für die Unterbringung der Geflüchteten und unterstützt bei der Raumsuche für Sprachkurse. Positiv stimmt auch, dass eine Partizipation von Geflüchteten in bestimmten Bereichen, wie etwa bei der Gestaltung von Gemeinschaftsräumen, denkbar ist.
Diese ehrliche Standortbestimmung und der nun etablierte direkte Draht zur Verwaltung ermöglichen aus unserer Ehrenamtsperspektive einen konstruktiveren Dialog. Auch wenn nicht in allen Punkten Einigkeit besteht, ist der Weg für eine engere, pragmatische Zusammenarbeit geebnet.