Besuch in der DITIB-Moschee in Bad Vilbel

Sören Sommer, Vereinsmitglied und aktiv engagiert als Hauspate in der Flüchtlingsunterkunft Georg-Muth-Haus, berichtet im folgenden von dem Besuch einer Gruppe in der DITIB-Moschee in Bad Vilbel:

Die mit Abstand meisten Flüchtlinge in Bad Vilbel kommen aus Ländern mit islamischem Hintergrund. Einige von ihnen versuchen den muslimischen Glauben auch hier zu leben. Auf Anfrage des Flüchtlingshilfevereins kam es am 14. Juli zu einem Besuch in der 1999 gegründeten DITIB -Moschee in Bad Vilbel. Die zwanzig Besucher zur Führung durch die Moschee und Einführung in den islamischen Glauben setzen sich aus zwei Vorstandsmitgliedern des Flüchtlingshilfevereins, Hauspaten von Unterkünften, ehrenamtlichen Helfern und einigen interessierten Flüchtlingen zusammen.

Das langjährige Mitglied in der Leitung der Moschee, Herr Cicek, erklärte den Innenraum der Moschee und beschrieb anschließend ausführlich, wie das Glaubensleben eines Moslems, der sich zur DITIB -Moschee zählt, aussieht. Auch Herr Kar als stellvertretender Vorsitzender stand für Fragen bereit. DITIB ist die türkische Dachorganisation die ca. 900 Imame vom türkischen Religionsministerium eingesetzt hat. Die ca. 140 Mitglieder der Moschee in Bad Vilbel haben fast ausschließlich türkischen Hintergrund. Für die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder anderen nicht-türkischen muslimischen Ländern soll es nach Aussagen von Herrn Cicek dennoch möglich sein, sich sprachlich zu verständigen. In der Zeit des Ramadans wurde die Moschee besonders in den Abendstunden sehr gut von Flüchtlingen besucht.

Aus den Rückfragen mit den Besuchern stellte sich heraus, dass durchaus in einigen Bereichen sehr gravierende kulturelle Unterschiede bestehen. So ist die Rolle der Frau sowohl in der Moschee als auch bei Besuchen von Männern im häuslichen Bereich eher im Hintergrund zu finden. Informationstreffen für die Bewohner der Unterkünfte sollten allerdings Frauen und Männer gleichermaßen erreichen. Dies ist zur Zeit aus religiös-kulturellen Gründen nicht ohne weiteres möglich.

Am Ende der Führung, bei der sicher alle etwas Neues lernen konnten, gab es bei Schwarztee und Sandwich die Möglichkeit sich weiter auszutauschen. Es war eine gute Möglichkeit, um die unterschiedlichen Religions- oder Kulturhintergründe besser zu verstehen.

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