Fotoausstellung: Starke Frauen – Ukrainerinnen zwischen Krieg, Flucht und Hoffnung

Am 12.9.2025 wird im Rahmen einer Vernissage um 18.30 Uhr in Bad Vilbel eine Portrait-Ausstellung  in der Christuskirche, Grüner Weg 4 eröffnet, die 14 Lebenswege geflüchteter Ukrainerinnen in den Fokus nimmt. Bis zum 20.9.2025 werden die bewegenden Geschichten dieser Frauen, ihre Flucht vor dem Krieg aus ihrem Heimatland, ihr Ankommen und das Alltagsleben in Deutschland, ihrer Zerrissenheit, aber auch Stärke in dem Versuch sich ein neues Leben aufzubauen, gezeigt.

Die Veranstaltung ist im Programm der Wetterauer interkulturellen Wochen gelistet und von uns als Flüchtlingshilfeverein mit dem Bad Vilbeler Ausländerbeirat, dem neugegründeten Städtepartnerschaftsverein Ukraine-Bad Vilbel und der Evangelischen Auferstehungsgemeinde durchgeführt.

Die Ausstellungseröffnung findet am 12.9.2025 um 18.30 Uhr in der Christuskirche im Grünen Weg in Bad Vilbel statt. Die Portraits sind bis zum 20.9.2025 täglich von 14 -18 Uhr ausgestellt. Der Besuch ist kostenfrei.

Geschichten von Krieg, Flucht und Hoffnung

Selbst aus der Ukraine geflohen, konzipierte die Journalistin und Kuratorin des Projekts, Yuliia Karpinska, die Ausstellung. Sie führte alle Interviews mit den Betroffenen durch. Ergänzt werden die Geschichten von berührenden Portraitaufnahmen der Fotografin Karina Stepanian. Yuliia Karpinska erläutert ihr Projekt: „Die Gespräche dokumentieren die individuellen Geschichten der Frauen, ihr Leben vor dem Krieg, ihre Flucht aus der Ukraine und ihre Hoffnungen für die Zukunft. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie die Frauen selbst. Einige mussten innerhalb weniger Stunden ihre Sachen packen und ihre Heimat und Familie zurücklassen, während andere unter menschenunwürdigen Bedingungen in Bunkern ausharren mussten. Sie erlebten den schmerzhaften Verlust ihrer Heimat. Viele von ihnen kamen ohne Partner oder Familie nach Deutschland und wissen nicht, wann sie ihre Familie, ihre Partner, Kinder und Freunde wiedersehen werden. Trotz ihres schweren Schicksals zeigen sie einen beeindruckenden Optimismus und innere Stärke. Sie haben sich in Deutschland integriert, die deutsche Sprache erlernt, gehen zum großen Teil einer Arbeit nach und engagieren sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Ihre Geschichte zu erzählen ist mir ein ganz persönliches Anliegen, weil auch ich meine Heimat verlassen musste.“

Myriam Gellner, Vorstandsmitglied des Flüchtlingsvereins hat die Ausstellung nach Bad Vilbel geholt. Sie will Verständnis für die Herausforderungen der gezeigten Geflüchteten schaffen und führt aus: „Mit diesem Projekt geben wir geflüchteten Frauen aus der Ukraine sprichwörtlich einen Raum, um ihre individuellen Erlebnisse eine Stimme zu geben, sich Gehör zu verschaffen. Wir beziehen unsere Informationen über den Krieg in der Ukraine zumeist aus Fernsehreportagen oder Social Media. Mit dieser Ausstellung zeigt sich dem Betrachter ein ganz persönliches Gesicht des Krieges. Man spürt wie dramatisch er Lebenswege und -situationen prägt und mit welcher Stärke sich die Frauen ihrem Schicksal stellen. Jeder der Geschichten weckt ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Hoffnungen der geflüchteten Ukrainerinnen.“

Foto: Nataliia Fedorova und Kinder © Karina Stepanian

Bericht der Frankfurter Rundschau 

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