Am 17. Februar startete in Bad Vilbel ein besonderer Smartphone-Kurs für Geflüchtete mit dem Ziel, ihnen im Umgang mit ihren Handys weitere Kompetenzen zu vermitteln. Der Kurs wurde von Lukas Bornschier von Technik Panda geleitet und umfasste insgesamt vier zweistündige Termine, in denen intensiv in entspannter Atmosphäre gelernt wurde und gemeinsam praktische Übungen stattfanden.
Die Teilnehmergruppe war klein, aber dynamisch und alle zeigten großes Ineresse und höhe Lernbereitschaft ihre digitalen Kenntnisse rund um’s Handy auszubauen. Insgesamt nahmen acht verschiedene Personen am Kurs teil, wobei pro Termin durchschnittlich fünf Personen anwesend waren. Die hohe Fluktuation zeigt, dass sich das Angebot innerhalb der Community herumsprach und immer wieder neue Interessierte dazukamen.
Im Kurs wurden viele praktische Themen behandelt, die für den Alltag wichtig sind. Die Teilnehmenden lernten, wie sie E-Mails schreiben und Anhänge mit dem Handy versenden, Dateien in verschiedene Formate umwandeln oder Übersetzungstools nutzen können, um Sprachbarrieren zu überwinden. Besonders ChatGPT war ein Highlight. Der Kursleiter Lukas Bornschier erklärte und zeigte verschiedene Nutzungsmöglichkeiten dieses KI-Tools, bevor die Teilnehmenden es selbst ausprobierten. Es wurde klar, dass ChatGPT ein großes Potenzial für die Wohnungs- oder Jobsuche für diese Zielgruppe aufweist- Themen, die gerade für Geflüchtete besonders relevant sind.Wichtig war das Training an den eigenen Smartphones. Andere digitale Endgeräte stehen den Geflüchteten normalerweise nicht zur Verfügung. Hier konnte der Seminarleiter eine sehr individuelle Hilfestellung leisten.
Obwohl der Kurs nur vier Termine umfasste, nahmen die Teilnehmenden viel neues Wissen mit. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Bedarf an weiteren Schulungen enorm hoch ist. Aus diesem Grund heraus plant die Flüchtlingshilfe zeitnah ein Selbstlernzentrum im Container in der Parkstraße 15 aufzubauen und in Kürze zu eröffnen. Dort werden dann jeden Samstag freiwillige Helfer des Vereins Geflüchteten digitale Unterstützungsangebote anbieten und für Fragen und gemeinsames Lernen zur Verfügung stehen.
Dieses Projekt zeigt: digitale Bildung ist ein Schlüssel zur Integration. Umso wichtiger ist das Ziel diesen eingeschlagenen Weg zu verstetigen und wo möglich auszubauen.