Syrien befindet sich im Krieg, der nahe Osten ist in Aufruhr. Der afrikanische Kontinent leidet unter Krisen und sich ändernden klimatischen Bedingungen. In Europa dominiert die Diskussion um Fluchtbewegungen und terroristische Anschläge die innenpolitische Debatte. Dabei sind nach UNHCR-Angaben (2015) 7,6 Millionen Syrer innerhalb Syriens geflüchtet und 4 Millionen in die unmittelbaren Nachbarländer. Die Diskussion über das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei und die Schließung der EU-Außengrenzen prägen die öffentliche Debatte.
Auch vermeintlich einfache Reaktionen wie sogenannte „Obergrenzen“ werden den Menschen teils als Heilmittel angepriesen, während sich das Massensterben flüchtender Menschen im Mittelmehr fortsetzt.
Eine Erörterung der wahren Fluchtursachen und unsere eigene Verantwortung für Krieg und Krisen rücken dabei in den Hintergrund. Darüber wollen wir sprechen mit Omid Nouripour, außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN und ausgewiesener Experte für die Region. Dabei hat er wiederholt auch kontrovers Stellung bezogen, was eine spannende Diskussion ermöglicht.