In der Hauptversammlung unseres Vereins FHBV am 27. September ist ein neuer Vorstand gewählt worden. Alle Infos hierzu finden Sie im nachfolgenden Schreiben der neu gewählten 1. Vorsitzenden Kathrin Anders:
In der Hauptversammlung unseres Vereins FHBV am 27. September ist ein neuer Vorstand gewählt worden. Alle Infos hierzu finden Sie im nachfolgenden Schreiben der neu gewählten 1. Vorsitzenden Kathrin Anders:
Pro Asyl hat ganz aktuell eine Studie zu den Erfahrungen von Asylsuchenden in
Flüchtlingsunterkünften während der Corona-Pandemie in Deutschland veröffentlicht:
https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/210809_PA_Lager.pdf
Die Studie zeichnet ein in vielerlei Hinsicht erschreckendes Bild vom
Alltag in Flüchtlingsunterkünften während der Pandemie. Sie zeigt
einerseits grundsätzliche Probleme des Unterbringungssystems auf, wie z.B.
Rassismus, unzureichende medizinische Versorgung, Lärmbelastung,
fehlende Privatsphäre oder Security-Gewalt. Andererseits verdeutlicht
sie, wie die Corona-Pandemie in vielen Bereichen problemverschärfend
wirkte. So schilderten die Befragten, dass sie sich durch Mehrbettzimmer
und geteilte Räumlichkeiten wie Speisesäle kaum durch soziale
Distanzierung vor einer Infektion schützen konnten. Vielerorts fehlten
Masken, Seife oder Desinfektionsmittel. Mehrwöchige Quarantänen waren
nicht nur psychisch belastend, sondern erhöhten – durch weiterhin enge
Kontakte der Bewohner*innen untereinander – in einigen Fällen auch die
Infektionsgefahr. Sozialmanagement und Behörden waren teilweise nur noch
begrenzt erreichbar.
Eine Pressemitteilung zur Studie kann unter dem nachfolgenden Link gelesen werden:
https://www.proasyl.de/pressemitteilung/wie-ein-gefaengnis-uni-kiel-untersucht-alltag-in-fluechtlingsunterkuenften-waehrend-der-corona-pandemie/
Die Studie basiert auf dem Forschungsprojekt „Gefährdetes Leben. Alltag
und Protest in Flüchtlingsunterkünften im Zuge der Corona-Pandemie.“ Unter
https://www.dropbox.com/s/2mx6q40fxup4u93/Huke_2021_Subalterne%20Proteste.pdf?dl=0
ist ein weiterer Artikel mit Ergebnissen aus dem Projekt verfügbar, der
Protestformen in den Unterkünften analysiert.
21.09.2021, Berlin (dpa) – Gut drei Wochen nach dem Ende der Evakuierungsaktion
der Bundeswehr in Afghanistan hat die Bundesregierung keine genauen
Erkenntnisse darüber, wie viele ihrer ehemaligen afghanischen
Mitarbeiter das Land noch verlassen wollen. «Die genaue Zahl wird
derzeit von der Bundesregierung eruiert», heißt es in einer Antwort
des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag, die
der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin weist die
Bundesregierung auch erneut Vorwürfe zurück, sie habe die Evakuierung
der Ortskräfte verschleppt: «Die Bundesregierung war stets von dem
Ziel getragen, ihrer besonderen Verantwortung gegenüber den
Ortskräften zu jedem Zeitpunkt nachzukommen.»
Die Grünen-Fraktion hatte der Bundesregierung einen Katalog mit 114
Fragen übermittelt, die nun auf mehr als 30 Seiten beantwortet worden
sind:
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Agnieszka Brugger und
der Außenpolitiker Omid Nouripour zeigten sich unzufrieden mit den
Antworten. «Die Bundesregierung duckt sich weg und besitzt kein
echtes Interesse an einer lückenlosen Aufarbeitung ihres
katastrophalen Versagens», erklärten sie und forderten erneut die
Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses nach der
Bundestagswahl. Bei der Evakuierung von Ortskräften und weiterer
bedrohter Afghanen habe die Bundesregierung «auf ganzer Linie
versagt»:
Stellungnahme grüne Bundestagsfraktion auf Anfrage zur Aufarbeitung Afghanistan
Seit Beginn der Evakuierungsaktion nach der Machtübernahme der
militant-islamistischen Taliban Mitte August haben nach den jüngsten
Angaben der Bundesregierung 272 Ortskräfte mit insgesamt 992
Familienangehörigen das Land verlassen.
Bildnachweis: Hartmuth Schröder privat
Sie können stolz sein, sie haben es geschafft !
Auch in diesem Jahr konnten wir unserer langjährigen Tradition gerecht werden und wieder einen Fahrradkurs für Migrantenfrauen organisieren. Vom 19. – 25.08.21 wurden auf dem Schulhof des Georg-Büchner-Gymnasiums fünf Frauen in die Geheimnisse des Fahrradfahrens eingewiesen.
Aminata, Kelemework, Siti, Tegest und Sufi übten sich fleißig auf Rollern und Rädern, trainierten ihr Gleichgewicht und lernten vor allem das Bremsen mit beiden Bremsen gleichzeitig, sodass Fr. Rhodes, die Kursleiterin, allen ihren Schützlingen am Ende bescheinigen konnte, dass sie das Fahrradfahren gelernt haben.
Nun aber fehlt den fünf Frauen für die weiterführende Praxis im Alltag ein eigenes Fahrrad. Daran mangelt es aber leider!
Sollten Sie also, liebe Leserin, lieber Leser, zu Hause ein verkehrssicheres und funktionstüchtiges Rad stehen haben, dass sie nicht mehr brauchen, melden Sie sich bitte bei info@fhbv.de .
Hartmuth Schröder