Wenn Flüchtlinge zu Freunden werden: ein Erlebnisbericht

Zoobesuch mit Flüchtlingen, April 2016„Die Flüchtlinge“ – das bleibt für viele ein abstrakter Begriff aus den Medien. Dabei lohnen sich die persönlichen Begegnungen mit Menschen, die bei uns Schutz und ein neues Zuhause suchen.

Über den Hauspaten Hartmuth Schröder haben wir vor einigen Monaten in Bad Vilbel den Kontakt zu einer Familie aus Eritrea aufgenommen. Jetzt unternehmen wir regelmäßig etwas zusammen, was Kinder wie Erwachsene als große Bereicherung erleben.

Als die Apfelbäume in unserem Garten im Herbst 2015 voller Früchte hingen, trafen wir uns zum ersten Mal. Jörg und Kidane, Yordanos und Nicole ernteten das Obst, während Elena (12) und Marla (10) mit Yafet (7) und Hannibal (3) das Trampolin und die Schaukeln eroberten. Das freute vor allem die Eltern aus Eritrea, denn auch sie stellen sich die hierzulande bekannte Frage, ob sich ihre Kinder genug bewegen;-).

Spielen mit Flüchtlingskindern im Garten

Auf dem Lohrberg ließen wir die Äpfel keltern, und einen Kanister brachten wir dann in die Flüchtlingsunterkunft in die Homburger Straße 66b – ein ganz neues Geschmackserlebnis! Im Gegenzug probierten wir das typische Fladenbrot aus Eritrea mit verschiedenen Füllungen und einen wahrhaft köstlichen Kaffee, dessen Bohnen vorher langsam und liebevoll auf einer Art Mini-Herd geröstet wurden.

Im Winter backten wir zusammen Waffeln und besuchten den Bad Vilbeler Weihnachtsmarkt. Die Kinder spielen Fußball oder Tischkicker, und die große Elena kümmert sich rührend um den jüngsten Sprössling der Familie, der knapp ein Jahr alt ist und lustigerweise auch Elena heißt. Jörg nahm Kidane mit in seinen Volleyballverein nach Massenheim: Die ganze Gruppe spendierte ihm die Mitgliedschaft, die aus versicherungstechnischen Gründen nötig ist. Alle freuen sich über Kidanes spielerischen und menschlichen Zuwachs im Verein, und seit der Weihnachtsfeier 2015 ist er nun immer und überall dabei.

Besuch im Zoo mit FlüchtlingskindernDa der kleine Hannibal jedes Mal aus dem Häuschen gerät, wenn er unsere Katze sieht, haben wir ihm (und seiner Familie) zum Geburtstag einen Besuch im Frankfurter Zoo geschenkt. Ende April erlebten wir nun einen aufregenden Tag im Tierpark, nicht nur die Kinder bekamen leuchtende Augen, und Kidane erzählte von den heulenden Hyänen in Eritrea. Sein Deutsch wird immer besser, zumal sein Asylantrag nun anerkannt wurde und er umfangreiche Sprachkurse besuchen kann. Yordanos Anerkennung lässt leider auf sich warten, doch auch sie gibt sich Mühe mit der Sprache, und auf Englisch klappt die Verständigung ohnehin problemlos.Elenas groß und klein

Mit Yafet, der die Saalburgschule besucht, kann man sich ganz prima auf Deutsch unterhalten. Er versteht sich glänzend mit Marla, die beiden fachsimpeln über Lehrer oder Matheaufgaben, balancieren um die Wette und diskutieren über Sinn und Zweck eines Fahrradhelms. Abends im Bett denken die Mädels dann darüber nach, was die Familie bei ihrer Flucht durch die Wüste und über das Mittelmeer alles durchgemacht hat.

Wir sind froh und dankbar über die Bekanntschaft zur Familie Mehari, die sich immer mehr zur Freundschaft entwickelt. Gerne möchten wir andere Menschen in Bad Vilbel dazu ermutigen, Kontakt zu den Flüchtlingen vor Ort aufzunehmen; es lohnt sich!

Nicole Unruh

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Zoobesuch mit Flüchtlingen, April 2016„Die Flüchtlinge“ – das bleibt für viele ein abstrakter Begriff aus den Medien. Dabei lohnen sich die persönlichen Begegnungen mit Menschen, die bei uns Schutz und ein neues Zuhause suchen.

Über den Hauspaten Hartmuth Schröder haben wir vor einigen Monaten in Bad Vilbel den Kontakt zu einer Familie aus Eritrea aufgenommen. Jetzt unternehmen wir regelmäßig etwas zusammen, was Kinder wie Erwachsene als große Bereicherung erleben.

Als die Apfelbäume in unserem Garten im Herbst 2015 voller Früchte hingen, trafen wir uns zum ersten Mal. Jörg und Kidane, Yordanos und Nicole ernteten das Obst, während Elena (12) und Marla (10) mit Yafet (7) und Hannibal (3) das Trampolin und die Schaukeln eroberten. Das freute vor allem die Eltern aus Eritrea, denn auch sie stellen sich die hierzulande bekannte Frage, ob sich ihre Kinder genug bewegen;-).

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